Ein Ausflug auf die Halbinsel Jasmund

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Kreideküste auf der Halbinsel Jasmund

Türkisblaues Wasser, steile Felsküsten, dichte grüne Wälder – wer auf der Suche nach beeindruckenden Landschaften und herrlichen Fotomotiven ist, der muss nicht immer in die Ferne schweifen. Die Halbinsel Jasmund mit dem gleichnamigen Naturpark im Nordosten von Rügen bietet all das. Neben langen Stränden und Kurorten sind also auch sagenhafte Natur und beeindruckende Landschaften ein Attribut für Urlaub an der Ostsee.

Das „Eingangstor“ nach Jasmund ist die Hafenstadt Sassnitz. Die Menschen hier lebten über Jahrhunderte hinweg von Fischerei und Fährverkehr, weshalb die Ortschaft auch bis heute ihren authentischen, norddeutschen Charakter bewahrt. Seitdem immer mehr Besucher die Halbinsel Jasmund für sich entdecken, entwickelt Sassnitz sich zu einem beliebten Ferienort und Ausgangspunkt für Wanderungen und Tagestrips in den Nationalpark.
Doch Sassnitz sollte nicht als reine Herberge verkannt werden. Auch die Altstadt ist einen Besuch wert. Hier entdeckt man noch Villen aus der Gründerzeit, geprägt von der Bäderarchitektur mit den aufwändigen Balkonen und Verzierungen, typisch für Rügen. Vom Stadtzentrum kann man über eine 245 lange Hängebrücke zum See- und Fährhafen schlendern. Hier sieht man Fähren nach Schweden, Dänemark, Litauen und Russland ablegen, ebenso liegen zahlreiche Yachten und Segelschiffe im Hafenbecken. Besonders schön präsentiert sich der Naturpark Jasmund auch vom Wasser aus: Die malerische Kreideküste kann man während einer Bootstour aus einer ganz besonderen Perspektive bewundern.

Sassnitz schmiegt sich aus nördlicher Richtung an den Rand des Nationalparks Jasmund, der mit einer Fläche von etwas über 3 Hektar der kleinste Nationalpark Deutschlands ist. Hier gilt: Klein, aber oho! Neben der berühmten weißen Kreideküste befinden sich hier auch ein ursprünglicher Buchenwald, der zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde, sowie die höchste Erhebung Rügens, der Piekberg.

Die Halbinsel Jasmund steht im Zeichen ihres natürlichen Kreidevorkommens und steht auch aufgrund dessen unter Naturschutz. Besonders szenisch kann man die Kreide an der rauen Steilküste betrachten. Das Farbenspiel aus weißen Felsen, dunkelgrüner Vegetation und hellblauem Meer ist ein beliebtes Fotomotiv. Der markanteste Punkt ist der Königsstuhl, seines Zeichens beinahe 120 Meter hoch und ein beliebter Aussichtspunkt.
Hier wurde vor einigen Jahren auch das Besucherzentrum eröffnet. Neben Die ehemals berühmten Wissower Klinken wurden leider 2005 durch einen Uferabbruch beinahe komplett zerstört.

Neben dem herrlichen Ausblick auf die Kreideküste bietet der Naturpark eine vielfältige, seltene Fauna und Flora. Bei einer der geführten Wanderungen durch den Buchenwald und das Waldgebiet Stubnitz entdeckt man die Artenvielfalt: Neben Buchen wachsen auch dichte Schwarzerlen- und Eibenwälder und die beliebte Wildbirne. Seltene Moose und Orchideenarten wie der seltene Gelbe Frauenschuh stechen wie Farbtupfer hervor. Die Tierwelt des Nationalparks bietet Spezien aller Elemente ein Zuhause. Damhirsche und Rehe bahnen sich ihren Weg durchs Unterholz, Seeadler nisten in den Baumkronen. Kraniche gewinnen über den Baumwipfeln an Höhe, um ihren Flug über die Ostsee anzutreten. Molche, Unken und Kröten leben in den feuchten Moorgebieten des Waldes und vor der Küste tummeln sich im Winter Meerforellen und Lachse.

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