Nicht nur auf Rügen halten sich viele Menschen Haustiere. Bei der Fütterung von Tieren kann man viele Fehler machen. Dies trifft vor allem zu, wenn es um exotische Tiere wie Schildkröten geht. Diese Urzeit-Reptilien faszinieren uns und werden daher gern gehalten. Über ihre Ernährung ist allerdings meist zu wenig bekannt. Dabei ist eine korrekte Fütterung der Schildis, wie sie gern genannt werden, ausgesprochen wichtig. Vor der Anschaffung sollte man sich ebenso ein paar Gedanken über die zukünftige Haltung machen.
Überlegungen zur Anschaffung
Kinder lieben Schildkröten, doch für eine Landschildkröte muss ein großes Außengehege vorhanden sein. Für kalte oder verregnete Tage sollte für die Jungtiere oder kleinere Arten auch im Haus ein Platz vorbereitet sein, an dem sie untergebracht werden können. Ebenso steht es mit einem Überwinterungsort, der am besten im Keller eingerichtet wird. Zudem ist zu beachten, dass Schildis sehr alt werden. Sind die Kinder erwachsen und aus dem Haus, fällt die Pflege überwiegend den Eltern zu, wenn der Nachwuchs das Tier nicht mitnimmt.
Weiterhin kostet eine Schildkröte (ebenso wie andere Kleintiere) Geld. Die Ernährung ist aufwendiger als bei einem Meerschweinchen, Tierarztbesuche stehen an, eventuell benötigen die Tiere eine Heizung. Wer in Urlaub fährt, muss sich um die Versorgung des Tiers vor Ort kümmern, denn Schildkröten lassen sich nicht gern verlegen. Nicht zuletzt sollte klar sein, dass ein gewisser Aufwand mit der Haltung des Tiers verbunden ist; das gilt allerdings für jedes Tier, das in Ihrem Haushalt leben soll.
Die passende Ernährung
Wie sollte eine Schildkröte ernährt werden? Obst und Gemüse sind nicht so gesund, wie man sich das vorstellt; vor allem dann nicht, wenn sie aus dem Supermarkt und nicht aus Bio-Anbau stammen. Die Pestizide können den Tieren schaden. In freier Wildbahn fressen Schildis am liebten Wildkräuter, aber auch Nutz- und Zierpflanzen sind willkommen. Gras und Heu sollte jederzeit zur Verfügung stehen. Eine wohlüberlegte, sehr kleine Obstmenge kann einmal im Monat gereicht werden. Hierbei geht es darum, dass das Tier nicht zu viel Fruchtzucker zu sich nimmt.
Daneben gibt es die Möglichkeit, Schildkrötenfutter zu nutzen. Dabei ist zu beachten, dass dieses am besten morgens und abends und in kleinen Dosen gereicht wird. Meist bekommen die Tiere zu viel davon, was für das Wachstum ungünstig ist. Zusätzlich können mit Bedacht Nahrungsergänzungsmittel gereicht werden, wie Sie sie unter www.fuetternundfit.de finden. Dabei sollten Sie sich genau an die Dosieranweisungen halten und die abwechslungsreiche, gesunde Ernährung für Ihr Tier nicht vernachlässigen.
Die richtige Haltung
Schildkröten wirken robust, doch ihr Dünndarm ist wesentlich kürzer als der des Menschen und sie können sehr empfindlich auf eine falsche oder mangelhafte Fütterung reagieren. Wie jedes Tier brauchen sie Aufmerksamkeit und Fürsorge, um zu gedeihen, doch sind sie weniger auf eine zärtliche Anteilnahme des Menschen angewiesen als Zwerghasen oder Hund und Katze. Es ist daher unproblematisch, Schildis allein zu halten, da sie Einzelgänger sind. Die Weibchen kommen aber auch zurecht, wenn sie zu mehreren gehalten werden. Männchen dagegen sind aggressiver, wenn Paarungszeit ist, auch bedrängen sie in dieser Zeit die Weibchen.
Aus all den genannten Gründen ist es unverzichtbar, sowohl auf die richtige Haltung als auch auf die passende Ernährung zu achten. 🐢