Das Rauschen der Insel – Naturgeräusche auf Rügen und ihre Wirkung

Lesedauer 2 Minuten

Gestapelte Steine
Gestapelte Steine, Quelle: Pixabay
Wer Rügen besucht, merkt es oft schon in den ersten Minuten: Die Geräuschkulisse der Insel ist eine andere. Statt Verkehrslärm und Alltagshektik erwarten einen hier das Rauschen der Ostsee, das Zwitschern von Vögeln, das Rascheln der Buchenblätter im Nationalpark oder das leise Plätschern kleiner Bäche. Rügen ist nicht nur ein Ort für die Augen – es ist auch ein Paradies für die Ohren.


Natur hören – statt nur sehen

Viele Menschen kommen nach Rügen wegen der beeindruckenden Natur: der Kreidefelsen, der weiten Strände, der dichten Wälder. Doch wer sich ein wenig Zeit nimmt und einfach einmal lauscht, entdeckt eine zweite, stille Schönheit der Insel – die Klanglandschaft. Besonders in den Morgenstunden oder in der Nebensaison, wenn die Insel ruhiger wird, ist die Natur auf Rügen ein echtes Hör-Erlebnis.

Am Strand von Sellin, etwa am Südstrand oder an der Steilküste zwischen Sellin und Baabe, begleitet das stetige Wellenrauschen die Spaziergänge wie eine beruhigende Melodie. Je nach Windstärke und Gezeiten verändert sich das Klangbild – mal sanft, mal kraftvoll. Dieses Naturgeräusch wirkt nachweislich entspannend. Studien zeigen, dass das Plätschern und Rauschen von Wasser den Stresspegel senkt, den Herzschlag beruhigt und sogar die Konzentration fördern kann. Ein lesenswerter Beitrag dazu findet sich unter natur-gesund-blog.de – Was macht das Wasserplätschern mit uns?

Wälder, Wiesen und Bodden

Auch im Inneren der Insel wird es klangvoll – auf ganz leise Weise. In den Buchenwäldern rund um Granitz oder im Selliner Hügelland hört man das Wispern der Blätter, das Knacken von Ästen unter Reh- oder Fuchspfoten und das Summen von Insekten. Besonders intensiv lässt sich das in den frühen Morgenstunden oder in der Abenddämmerung erleben, wenn der Wind nachlässt und die Tierwelt erwacht.

In den ruhigen Boddengewässern bei Neuensien oder Seedorf hört man oft die Rufe der Wasservögel – Kraniche, Enten, Schwäne. Diese ursprünglichen Laute vermitteln ein Gefühl von Ursprünglichkeit und Erdung, das im Alltag oft verloren geht.

Naturgeräusche bewusst genießen

Immer mehr Menschen entdecken die Kraft der Naturklänge – nicht nur im Urlaub, sondern auch für zu Hause, als Einschlafhilfe oder zur Entspannung. Doch auf Rügen muss man keine App starten: Hier ist die echte Klangkulisse jederzeit erlebbar. Einfach mal stehen bleiben, Augen schließen, und hören.

Gerade Sellin bietet viele Orte, an denen man Naturgeräusche besonders intensiv wahrnehmen kann – abseits der Seebrücke in kleinen Buchten, auf den Waldwegen zur Granitz oder am Selliner See. Wer achtsam unterwegs ist, nimmt die Insel auf eine ganz neue Weise wahr.

Resümee: Die Insel spricht – man muss nur zuhören

Die Naturgeräusche auf Rügen sind nicht nur beruhigend, sie sind auch ein Teil der Identität der Insel. Sie erzählen vom Wind, vom Meer, vom Leben der Tiere und vom Wechsel der Jahreszeiten. Wer sie bewusst wahrnimmt, nimmt auch sich selbst wieder deutlicher wahr – und das macht den Urlaub auf Rügen besonders heilsam.